Zukunft Erdgas e.V. zur EU-Klage gegen Deutschland (13.06.2018)

Stellungnahme: „Deutschland erhält jetzt die Quittung für jahrelanges Nichtstun“

Zukunft Erdgas e.V. zur EU-Klage gegen DeutschlandDie EU-Kommission hat das dritte Mobilitätspaket verabschiedet. Gleichzeitig hat sie angekündigt, Deutschland und fünf weitere EU-Mitgliedsstaaten wegen Nichteinhaltung der EU-Stickstoffdioxid-Grenzwerte zu verklagen. Die Meldung kommentiert Dr. Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft ERDGAS:

"Die EU-Kommission möchte die Augen vor der harten Realität offenbar nicht länger verschließen. Regelmäßig werden die eigentlich verbindlichen Stickoxid-Grenzwerte in deutschen Städten zum Teil deutlich überschritten. Das Problem ist hausgemacht und seit Langem bekannt, die notwendigen Schritte für eine zügige Lösung wurden jedoch nicht gegangen. Mit dieser Klage erhält Deutschland jetzt die Quittung für das jahrelange Nichtstun. 

Dabei sind die Technologien für eine schnelle Reduktion der Schadstoffbelastung seit vielen Jahren bekannt und erprobt. ERDGAS ist als Kraftstoff eine schadstoffarme Antriebsalternative, die sofort einsetzbar ist. Im Vergleich zu Dieselautos stoßen Erdgasfahrzeuge 23 Prozent weniger CO2, 50 Prozent weniger Feinstaub und nahezu keine Stickoxide aus. Diese Vorteile sind nicht neu, trotzdem wird die Erdgasmobilität immer noch unzureichend genutzt. 

Insbesondere für Nutzfahrzeuge wie städtische Busflotten und Taxis, wo häufig der Dieselantrieb dominiert, bietet ERDGAS umweltfreundliche Antriebskonzepte. Beispielsweise könnten ÖPNV-Busse den höchsten Umweltschutz zum kleinsten Preis erzielen, wenn sie mit Biomethan statt Diesel fahren würden, wie unsere kürzlich veröffentlichte Studie zeigt. Mit einer technologieoffenen Strategie auch im Verkehr kann die städtische Luftbilanz also schon heute deutlich verbessert werden, und das schnell und kostengünstig. Eine alleinige Fokussierung auf Elektromobilität verlagert die Problematik nur in die Zukunft."

Quelle: Zukunft Erdgas e.V.

 


 
 

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